Durch eine dauerhaft optimale Einstellung des Fermenters erwirtschaftet Ihre Anlage maximale Biogasproduktion. Um dieses Ziel nachhaltig zu erreichen, kontrollieren wir regelmäßig den biologischen Prozess, analysieren und optimieren ihn.
Formblatt 5.3 Liste der Verfahren im flexiblen Geltungsbereich als Download Gemäß der VDI 4630 führen wir Gärversuche zur qualitativen und quantitativen Ermittlung des möglichen Gasertrages in 70 Gärständen durch. Diese Methode bildet den real möglichen Gasertrag eines Substrates sehr genau ab und hilft dem Biogasanlagenbetreiber bei der Entscheidungsfindung, z.B. bei Umbaumaßnahmen oder Substrateinkäufen. Schon in diesem frühen Stadium der Biogaserzeugung sind wir für Sie da, damit sich Ihre Arbeit auszahlt. Es ist eine hydraulische Mindestverweilzeit im Fermentersystem von 110 Tagen notwendig; oder eine Verweilzeit von mindestens 150 Tagen im gasdichten System, wobei das Gas immer verwertet werden muss. Auf diese beiden Punkte kann verzichtet werden, wenn die Restmethanbildung aus dem Überlauf ins offene Lager bzw. des letzten Lagerbehälters kleiner als 1,5 Prozent der täglichen Gasproduktion ist. Wir können Ihnen dies mittels eines Gärversuchs bescheinigen.
Essigsäureäquivalent
Akkreditiertes Labor nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018
Gärversuche und Restgaspotenzial
Die Bedeutung qualitativ erstklassiger Rohstoffe kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies beginnt mit der für den Standort bestmöglichen Kultur- und Sortenwahl und endet mit dem Einbringen in den Feststoffbunker. Dazwischen gibt es zahlreiche Umstände und Zustände, die zu einer großen Minderung des Gaspotentials beitragen können.
Ist Ihre Verweilzeit konform der VDI 3475?
FOS/TAC-Wert
Der FOS/TAC-Wert zeigt das Zusammenspiel der gebildeten Säuren (FOS) und der Pufferkapazität (TAC) des Gärsubstrats. Mittels dieser Analyse kann man die Belastung der ineinandergreifenden Systeme abschätzen. Die Einzelwerte FOS und TAC enthalten eine gewisse Ungenauigkeit, da mit einer sehr kleinen Probenmenge analysiert wird und in der Berechnungsformel die Faktoren 250 und 500 enthalten sind. Durch die Quotientenbildung FOS/TAC relativiert sich die Ungenauigkeit.
Das Essigsäureäquivalent ist der Parameter, der am exaktesten und schnellsten den Zustand des Gärsubstrats aufzeigt. Dieser gibt sehr schnell einen Aufschluss über die kleinsten Veränderungen in dem Gärsubstrat. Sei es nun eine Futterumstellung, Überfütterung, Temperaturschwankungen oder Spurenelementmangel, all dies und einiges mehr lässt sich aus der Analyse des Essigsäureäquivalents über Wochen ablesen (dazu sollte der Abstand zwischen den Probenanalysen nicht zu groß sein).
Im Normalbetrieb ist das Gleichgewicht der Einzelsäuren sehr stark in Richtung der Essigsäure verschoben. Geht man von einem gesunden Prozess aus, ist eine Untersuchung erst bei deutlich erhötem Essigsäureäquivalent von mehr als 2000 mg/Kg notwendig. Bei der Bestimmung des Einzelsäurespektrums nach der Methode LUFA AA 1/3A-034, BGK Methodenbuch, Kap. III C3, werden folgende Säuren bestimmt: Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, iso-Buttersäure, Valeriansäure, iso-Valeriansäure, Capronsäure, iso-Capronsäure.
Trockenmasse und organische Trockenmasse
Der TS-Gehalt des Substrates ist für Sie eine nicht zu vernachlässigende Größe, denn daraus resultierend werden Ernteentscheidungen, Bezahlungen und auch Prozessoptimierungsschritte unternommen. Wir liefern schnell und unverzüglich aussagekräftige Ergebnisse, die Sie bei wichtigen Entscheidungen unterstützen. Neben der reinen Trocknung des Substrates bei 105°C über 24 Std. erfolgt eine sensorische Prüfung. Dieser Parameter gibt Aufschluss, wie viel Masse der Trockensubstanz organischer Herkunft ist. Bei einem niedrigen oTS/TS - Verhältnis ist mit einer hohen anorganischen Belastung des Substrates, z.B. durch Sand zu rechnen.
Ammonium
Die Ammoniakkonzentration im Gärsubstrat kann zur Hemmung der Biologie führen. Hierbei ist nicht allein die Konzentration des Ammoniums der hemmende Faktor, sondern auch pH-Werte > 8, die verstärkt zur Umsetzung des Ammoniums zu Ammoniak führen. Der Ammoniak ist die eigentlich hemmende Substanz.